Wie beeinflusst der «Lie-Winkel» den Ballflug?

Vorab kurz etwas Theorie: Der Lie-Winkel – oft einfach nur Lie genannt – beschreibt den Neigungswinkel des Schlägerschaftes relativ zur Sohle des Schlägerkopfes. Ideal ist der Lie-Winkel dann, wenn die Unterseite des Schlägerkopfes im Treffmoment des Golfballs exakt parallel zum Boden ist.

Und was kann dabei nun falsch laufen? Per Faustregel lässt es sich so ausdrücken: Ist der Lie-Winkel zu steil – ragt also die Spitze des Schlägerblattes im Treffpunkt in die Luft – wird der Ball bei Rechtshand-Spieler:innen eher links der Ziellinie starten. Ist der Lie hingegen zu flach, kommt der Schläger eher an der Spitze auf und der Ballflug tendiert nach rechts. Dieses «Kurvenmuster» gilt jedoch rein unter der Voraussetzung, dass deine Schlagfläche im Treffmoment gerade an den Ball kommt und du wunderbar saubere Ballkontakte generierst. In letzter Konsequenz bestimmen nämlich die Startrichtung und der Flug deines Balles den für dich passenden Lie und nicht etwa andersrum.

Ein Lie-Winkel sollte daher in einer dynamischen Gesamtbetrachtung unter Einbezug deiner Schwungeigenheiten bestimmt werden. Denn seien wir mal ehrlich: Deinen Ball interessiert die Stellung der Schlagfläche in der Ansprechposition herzlich wenig. Für den effektiven Ballflug ist letztendlich entscheidend, in welchem Winkel dein Schlägerblatt im Moment des Treffens steht.

Vor allem bei weichen, geschmiedeten Eisen kommt es oft vor, dass sich der Lie-Winkel mit der Zeit verändert. Gründe dafür sind zum Beispiel intensive Trainingseinheiten auf harten Matten o.ä. Wir empfehlen daher vor allem Spieler:innen mit geschmiedeten Schlägern, die Lie-Winkel alle zwei Jahre zu überprüfen. Selbstverständlich übernehmen wir das auf Wunsch gerne für dich: Eine Kontrolle deiner Lie-(und Loft-)Winkel kostet dich CHF 60.- und dauert rund 40-60 Minuten.